Ferienspiele im Rostocker Yachtclub 2019
Dieses Jahr haben wir mal was ganz Neues im Segelclub gemacht: Eine Entdeckertour für Ferienkinder bis ca. 14 Jahre längs der Warnow und mitten in Rostock. Schließlich haben wir viel mehr Ferientage, als unsere Eltern in ihrem Urlaub und in ihrer Freizeit mit uns verbringen können. Und der Rostocker Yachtclub ist eine prima Basisstation für diversen Wasserspaß an und auf der Warnow. Zwölf Kinder hatten sich angemeldet. Vor allem Kinder und Enkelkinder von Vereinsmitgliedern und deren Schulfreunde. Und da wir auch Werbe-Flyer verteilt hatten, kamen auch ganz neue Freunde dazu.
Gleich am Montag in der ersten Ferienwoche ging’s los und ordentlich zur Sache. Vom Hochsommer der Vorwoche war nicht mehr viel übrig. Kurzerhand verlegten wir also das Schnuppersegeln vom Dienstag auf den Montagvormittag. An dieser Stelle lieben Dank an die MON Werbung für die kostenlose Bereitstellung der roten T-Shirts! Einige der Erwachsenen hatten wohl Angst, uns bei den kommenden Aktionen der Woche aus den Augen zu verlieren! :) Nach der Kennenlernrunde beim Frühstück ging’s schon zum Check der Schwimmwesten und dann auf die Warnow. Unser Jugendobmann Paul war der Held des Tages. Zusammen mit einem Segelneuling im Opti, hier Arian, musste nach jeder Wende erstmal gelenzt werden. Nass und glücklich waren wir alle. Danach gab’s erstmal leckeres Mittagessen im Club, zubereitet von Dorle. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Fahrt mit den großen Schlauchbooten von Harry und Wilfried zum Flussbad. Windgeschützt hinterm Mühlendamm haben wir noch 2 schöne Stunden beim Ballspiel und Schwimmen verbracht. Dorles Kuchen für unser Geburtstagskind Alina hat allen sehr geschmeckt. Zurück ging’s dann nach Gehlsdorf, über die „tosende“ Unterwarnow, bei guten 5 Windstärken gegenan. Bis auf Ilka hatten alle ihren Spaß dabei.
Am Dienstag hatte das Herbstwetter endgültig Einzug gehalten. SUP und Schnuppersegeln mußten leider flachfallen. Dafür haben wir den ganzen Vormittag in der Sporthalle verbracht. Alinas Vater hatte sich extra den Tag freigenommen und mituns, zusammen mit Anne und Wilfried eine ausgiebige Aufwärmrunde an der Uferpromenade unternommen, nachdem zuvor jedes Kind eigene Aufwärm/Lockerungsübungen beigesteuert hatte. Nach der von Paul vorbereiteten Schnitzeljagd gab es wieder leckeres Mittag von Dorle. Nachmittags hatten wir dann in der Bootshalle die Hoverboards ausprobiert. Mit Pauls Disco hat das richtig Spass gemacht. Die anschließende Wanderung zum Spielplatz am Gerberbruch hatte uns die letzten Kräfte genommen. Zum Glück gab es dann auf dem Rückweg noch leckeres Eis.
Am Mittwoch sind wir zum Thünen-Institut (Fischereikunde) im Fischereihafen gefahren. Dorthin hatte uns das Clubmitglied Dr. Daniel Oesterwind zu einem
interessanten Vortrag eingeladen. Im wissenschaftlichen Schlachtraum wurde uns gezeigt, wie man zur Bestimmung des Alters die Otolithen (Gehörknöchelchen) einem Fisch entnimmt. Der Vortrag über die Tintenfische war besonders interessant! Außerdem haben hier einige ihren Traumberuf gefunden.Auf dem Rückweg waren wir wieder am Spielplatz am Gerberbruch und anschließend auf den Hoverboards im Club.
Donnerstag legte der Dampfer der Blauen Flotte ca. halb zehn am Gehlsdorfer Fähranleger zur Fahrt nach Warnemünde ab. Auch dies wurde wieder durch Clubmitglieder des ROYC, hier die Fam. Schütt, kostenlos ermöglicht. Danach haben wir noch das Forschungsschiff „Clupea“ geentert. Das Mittagessen gab es gleich vor Ort in der AFZ-Kantine. Auf dem Rückweg waren wir wieder am Spielplatz am Gerberbruch und anschließend auf den Hoverboards im Club.Auf dem Rückweg waren wir wieder am Spielplatz am Gerberbruch und anschließend auf den Hoverboards im Club. Donnerstag legte der Dampfer der Blauen Flotte ca. halb zehn am Gehlsdorfer Fähranleger zur Fahrt nach Warnemünde ab. Auch dies wurde wieder durch Clubmitglieder des ROYC, hier die Fam. Schütt, kostenlos ermöglicht. Wir waren zum Besuch des DGzRS-Infozentrums (also der Seenotretter) mit anschließender Besichtigung des Seenotkreuzers „Arkona“ angemeldet.Herr Westphal gab uns, unterstützt durch einiges Bildmaterial, einen interessanten Einblick in die Arbeit der Seenottretter. Zu unserer Besuchszeit war der Seenotkreuzer leider im Einsatz und konnte nicht besichtigt werden. Dafür wurde uns zur Geschichte der DGzRS historische Rettungsausrüstung gezeigt und wir haben ein Quiz zur Seenotfallausrüstung gemacht. Am Fahrsimulator konnten wir anhand eines fiktiven Seenotfalls realistisch die Arbeit der Seenotretterkennenlernen. Kaum vorstellbar, dass jährlich ca. 2000 solcher Einsätze an der deutschen Nord- und Ostseeküste notwendig sind. Zur Unterstützung der Arbeit der Seenotretter gab’s aus unserer Kasse für die Ferienspiele eine ordentliche Spende in das bekannte Spendenschiffchen. Dafür durften wir jeder ein rotes Seenotretter-TShirt mitnehmen. Bei der anschließenden Leuchtturmbesteigung hatten wir schon mal das nächste Tagesziel - das Robbenforschungszentrum der Uni Rostock (marine-science-center)in Hohe Düne in’s Auge gefasst. Aber vorher gab’s auf dem Rückweg zum Anleger der „Blauen Flotte“ noch leckere Eisbecher in „Die Eisdiele“ Am Alten Strom.
Für Freitagvormittag war der Besuch des Robbenforschungszentrums in Hohe Düne geplant. Hin- und Rückfahrt mit eigenen Booten und Festmachen in der Yachthafenresidenz fiel aufgrund des schlechten Wetters leider aus. Aber zum Glück nahm uns wieder ein Dampfer der „Blauen Flotte“ mit. Lars, der Technische Leiter, empfing uns und erläuterte uns Aufbau und Zweck des Forschungszentrums, welches auf einem ausgemusterten Fahrgastschiff basiert. Derzeit leben hier 9 Seehunde, 2Seelöwen und ein Seebär. Jenny und Tabea, beide promovierte Robbenforscher, erzählten uns viele interessante Details über die Arbeit mit den Tieren. Beim Training mit den Seehunden durften wir sogar hautnah dabei sein und dem einen (war es Henry?) den Rücken streicheln. Bei soviel Forschungsarbeit war uns gar nicht aufgefallen, wie Regen und Starkwind an der Kondition zerrten. Der nächste Dampfer nach Gehlsdorf hatte gerade vor unserer Nase abgelegt, aber wir mussten in’s Warme! Am Nächsten lag die neu eröffnete Pizzeria „paparazzi“ kurz vor der Bahnhofsbrücke. Nach kurzen Preisverhandlungen mit der Wirtin konnten wir alle rein und es gab für alle Pizza Salami satt. Verständlich, dass wir bei dem Angebot erst den übernächsten Dampfer nach Gehlsdorf nehmen konnten!Ab 16:00Uhr gab’s eine gemeinsame Kaffeetafel zum Wochenausklang mit den Eltern und Betreuern im Clubraum des ROYC. Sven und Wilfried vom Vorstand desROYC ließen die Woche noch einmal Revue passieren und dankten den Organisatoren und fleißigen Helfern, insbesondere Dorle, Anne und Ilka, ohne derentäglichen Einsatz die Ferienspiele nicht möglich gewesen wären. Der Meinung waren wir alle - die Blumensträuße für die DREI konnten gar nicht groß genug sein!
Wir Kinder fanden, dass die „Ferienspiele im ROYC“ eine gelungene Veranstaltung war. Und für das Wetter kann ja keiner! Wie wir bei der Kaffeetafel erfahren haben, kann bei gutem Wetter das Schnuppersegeln am Mittwoch in der letzten Ferienwoche nachgeholt werden. Ansonsten können wir uns im neuen Schuljahr gerne zum Optitraining treffen. Näheres Informationen hierzu gibt es bei unserem Jugendobmann Paul (paul.woelke@royc.de).
Ein Bericht von Inga, Leo, Wilfried und Harry